Sonntag, 27. Dezember 2015

Dienstag, 22. Dezember 2015

ich wär' so gerne froh, nun kann's nicht schlimmer sein, ich minne gar zu hoch und sie begehrt nicht mein, davon ich Herzensschwere beständig haben muss, mir ward ihr keine Märe, als fremd und kalt ein Gruss, ulitsa Bogdan, sie sieht den Küssenden zu, freut sich für ihre Schwester, sieht sich herausfordernd um, sieht uns an, herrlicher Typus, Heldenbegleiterin, wie ihre Schwester, hohe Wangenknochen, lachende kluge Augen, wässerige Augen, blaue Augen, Fischaugen, Steppenaugen, unerforschlich, metaphysisch, voller höllischer Energie, bulevard Madrid, humectez vos lèvres, les lèvres sèches n'adhèrent pas bien, mais vous ne voulez pas non plus qu'elles soient baveuses, Stadionok, wir reden über die Politik,

Freitag, 18. Dezember 2015


ob jemand in seiner Familie Politik mache, fragen wir, nein, sagt er, die Politiker seien hier grenzenlos dumm, nur wer im Berufsleben scheitere, der gehe in die Politik, Egressy út, der Inder rutscht auf seinem Sitz hin und her, sieht sich um, wünscht, dass der Spuk ein Ende nimmt, die drei merken das aber nicht, sind ganz vertieft in ihre laute schmatzende Küsserei, Zugló vasútállomás, neben uns eine ältere Frau, noch nicht sechzig, aber mit verlebtem zerstörtem Gesicht, erloschenes Leben, hoffnungslos, wie das unsere, Ajtósi Dürer sor, stand up now and resolve to fight, realise that pleasure and pain, gain and loss, victory and defeat are all one and the same, then go into battle,

Erzsébet királyné útja, und unaufhörlich Küsse, Lachen, Küsse und nochmals Küsse, wer zählt diese Küsse, kann man hier mitmachen, sucht die zweite Schönheit nicht einen gutmütigen hilfsbereiten Menschen, der mitmacht, warum macht denn niemand mit, warum küsst man denn nicht, wenn es so schön ist, I will charm every heart, die Politiker seien alles gescheiterte Existenzen, die in der Politik ein Auskommen suchen und dann so leider auch zu Geld kommen würden, ein Minister verdiene weniger als ein Arzt oder Professor, aber er wisse sich zu helfen, in his crown I will sway,

 

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Samstag, 28. November 2015


um den Verirrungen, denen er sich oft und gerne überliess, wieder zu entrinnen, hielt er sich Gegengifte, so musste er sich, als er wieder einmal der Faszination des Militärischen erlag, in einer in allgemeinem Schlamassel versinkenden Welt schienen ihm wütende, laute Befehle und blindes, sofortiges Gehorchen wie Vorboten einer besseren Welt, alle unumgänglichen Niederlagen, alle Lächerlichkeit und Sinnlosigkeit militärischer Einsätze vor Augen halten, den Untergang so vieler perfekter Kriegsmaschinerien, so vieler Helden, die Vernichtung und Verschleuderung ungeheurer Güter, Rio di San Lorenzo, warum sitzt denn da nebenan nur ein alter Voyeur, der uns neugierig zusieht, der kommt nun leider nicht mehr in Frage,

Samstag, 21. November 2015


das wäre zu arg, diese Altersdifferenz, traurig ist das, aber er freut sich wenigstens, schaut zu, wird nicht nervös, wenn er diese schmatzenden lauten Kussgeräusche hört, Kacsóh Pongrác út, Simon ergo Petrus habens gladium eduxit eum et percussit pontificis servum et abscidit eius auriculam dextram erat autem nomen servo Malchus, Reitter Ferenc utca, was sollen wir dazu sagen, ist es bei uns besser, und was genau wäre denn bei uns besser, es ist dies sehr schwer zu sagen, bei uns ist es eigentlich genau gleich, nur dass sich alles auf einer sehr viel höheren materiellen Stufe bewegt,  when I woke from my dreaming,

Samstag, 7. November 2015

Dienstag, 3. November 2015


er würde gewiss gerne näher kommen und sich zu uns setzen, wenn man zusammenrückt, hat es noch Platz, und jetzt klingelt zu allem Überfluss noch das Handy des Herrn, das sorgt für unendliche Heiterkeit, die Schönen lachen schallend, jemand will ihn sprechen, und er ist doch gerade überhaupt nicht zu sprechen, nicht zu sprechen, ist das nicht klar, Lehel utca,  dixit ergo Iesus Petro mitte gladium in vaginam calicem quem dedit mihi Pater non bibam illum, over the bridge we go, er nimmt ab, zur grossen Belustigung der Skythinnen, oh, gewiss eine Freundin, gewiss eine ganz ahnungslose Freundin, die sich nicht vorstellt und nicht vorstellen kann, was hier los ist,

Montag, 2. November 2015


die Herrlich-Schönen würden das ganz gerne der Anruferin sagen, der junge Held aber hält sie aber auf Distanz, die Sache ist äusserst delikat, man macht sich da noch anderenorts Hoffnungen, wünscht etwas von ihm, eine kleine Verabredung, looking for love,

Sonntag, 1. November 2015

Mittwoch, 28. Oktober 2015


und die Natur spielt ein Schauspiel, ob sie es selbst sieht, wissen wir nicht, und doch spielt sie’s für uns, die wir in der Ecke stehen, ulitsa Todor Kableshkov, un léger coup de langue sur vos lèvres sera suffisant pour les hydrater, Calle San Pantalon, die Menschen bleiben sich gleich, wir haben keinen Grund, stolz zu sein und uns besonders wohlzufühlen, aber wir sind stolz und fühlen uns wohl, gehen gerne wieder in unsere für unsere Begriffe bequeme sichere saubere Welt zurück, auch wenn hier auch immer alles von einem Tag auf den anderen zusammenkrachen könnte, ulitsa Leonardo da Vinchi, un peu de baume pour les lèvres peut s'avérer utile également,

 

Sonntag, 11. Oktober 2015


mais, attention, le rouge-à-lèvre peut-être horrible, alors laissez-le sécher avant d'embrasser, ulitsa Arda Arda, und wenn die tausend Jahre vollendet sein werden, wird der Satan aus seinem Gefängnisse losgelassen, und wird ausgehen und die Völker verführen, die an den vier Enden der Erde sind, Gog und Magog, und wird sie zum Kampfe versammeln, deren Zahl ist wie der Sand des Meeres, Alleluia, die Erzengel schneiden Grimassen, lachen lautlos, verwerfen die zarten langen Arme, der eine deutet weitere Küsse an, dieser Anruf ist unverschämt, völlig daneben, die Himmelsboten wollen ihre Eroberung natürlich nicht teilen, das ist klar,

der Herr windet sich, spricht verlegen und leise dieses und jenes ins Handy, ja, richtig, vielleicht heute abend, vielleicht morgen, aber nicht jetzt, natürlich nicht jetzt, jetzt bin ich beschäftigt, sagt er, ungeduldig, weist ab, vertröstet, Dorsoduro,


wenn ich die Bhagavad-gita lese, frage ich mich, wie Gott das Universum erschaffen hat, alles andere erscheint überflüssig, my idol was clay, das Leben ist grossartig, man kann es geniessen, hat Überfluss an Glück, sitzt mit den wunderbarsten Frauen auf einem Doppelsitz im Tram, der Anruf wird beendet, mit Achselzucken und gewaltigem Gelächter, dann geht das Küssen sofort weiter, heftiger, schneller, es gibt jetzt riesigen Nachholbedarf, und man muss jetzt auch dem jungen Gott die Gedanken an die andere Frau wegküssen, all portion of love had all flown away, der Inder verzweifelt, er gibt es auf, erstarrt, scheint zu schlafen, scheint tot, angesichts dieser furchtbaren Unzucht stellt man sich am besten tot,

 

Mittwoch, 30. September 2015


siegt, Heroen, siegt, wir aber hören weiter den Küssen zu, es sind neue Leute eingestiegen, die im Gang zwischen und neben den Küssenden stehen, wir sehen die Küssenden nicht mehr, hören aber die Küsse und das heiterste glücklichste Lachen, wohin geht die Fahrt, das wüssten wir gerne, wohin geht die Fahrt, das werden wir nie wissen, denn wir steigen aus, sind in der Nähe des Városliget, wollen ja in den Városliget, es gibt hier viel zu viele, die man gerne ver­gisst, das tut weh, ich bin vielleicht der einzige, der eine Geliebte hat, die er nie vergessen wird, nie, der einzige, der spät noch rufen wird, in der Finsternis des Endes noch, sie ist wieder erstanden vor mir, ach, es gibt doch noch so viele, die auch nicht vergessen werden möchten,

 

est à l'abri des, you it was who allowed them glimpses of light, to you only did they dare speak, and you did not bother to reply to such zombies, their sons ignore you, a fire warms them and sheds light around them, and you have not lit it, Krone des Lebens, niemand möchte vergessen werden, und doch werden viele gern vergessen, wenn sie nicht so Ungeniessbar wären, würde man sie nicht so gern vergessen, wenn sie nur netter wären, dachte er, es arbeitet hier alles darauf hin, dass man sich missfällt, das ist ein grosses Geheimnis dieser Zeit,

 

Montag, 28. September 2015

Sonntag, 27. September 2015



 
das Unvergesslichkeitsfenster ist winzig klein, ein Nadelöhr, durch das nur wenige kommen, nur die Füchsin ist durchgeschlüpft, die anderen blieben draussen, und wir sind diesen anderen eigentlich etwas böse, dass sie ihre Sache nicht verstehen, wir hätten so gern eine friedlichere, freundlichere, feinere Welt, aber es kann wohl niemand etwas dafür, die Menschen machen sich ja nicht selber, sie werden gemacht und sind dann da und streiten und fügen sich nicht und sorgen dafür, dass niemand zur Ruhe kommt, dem Schäfer ist gar so weh,

 

trennen uns von diesen drei göttlichen Wesen, mit denen wir nach dieser Fahrt engstens verbunden sind, grausame Trennung, ein Tod, richtig, ein Tod, sie sind uns gestorben, und wir sind ihnen gestorben, oh he taught me to love him and promised to love, aber strohdumm sind wir auch, strohdumm sind alle, nur dass wir zufälligerweise über mehr Mittel verfügen, mehr Mittel, das heisst dann auch etwas mehr Geist, schönere Musik, bessere Theater und attraktivere Frauen, die schönen Dinge sind dort, wo das Geld ist, sie werden vom Geld angezogen, und das Geld hat sein eigenes Leben, seine Kreisläufe, seine Höhenflüge und Katastrophen, und die Menschen mit ihm, and to cherish me over all others above,

 

was ist jetzt los mit ihnen, wo sind sie, wer hat den Sieg davongetragen, die Schönheit, die ihm auf den Knien sass, oder die andere, die brav gewartet hat, bis es der ersten zuviel geworden ist, oder eine Dritte, eine Anruferin, irgendjemand wird den Sieg davongetragen haben, und dieser Sieg hat dann die gute Stimmung beendet, in so guter Stimmung kann man nur eine kurze Zeit sein, nur eine Tramfahrt lang, eine Viertelstunde, eine halbe Stunde, how my heart is now wond'ring no mis'ry can tell, dann verfliegt sie wieder, die gute Stimmung, und man wird, wenn es gut geht, ein Leben lang an diese Minuten denken, oh, es ist nicht viel, es ist eigentlich gar nichts, Oh sweet nuthin',

 

Samstag, 29. August 2015


wir steigen aus, verlassen die Küssenden, Erzsébet királyné útja, wollen den Stadtpark besuchen, den Városliget, wir haben gerne Parks, sitzen gerne auf den Bänken, neben den Büsten von Philosophen und Dichtern, vor Heldendenkmälern, She ain't got nothing at all, es ist aber nicht viel los in diesem Park, es gibt einige eingezäunte Tennisplatze, daneben Strassen, Grasland, keine Bänke, wir setzen uns unter einen Baum, stützen uns dabei unvorsichtigerweise auf, die verletzte Schulter schmerzt, umb und umb, in einiger Entfernung ein Liebespaar, sie halten und küssen sich stehend, sind nach allen Richtungen sichtbar, hundert Meter weit,

umb und umb, kein Park für Liebende, wir könnten hier nicht stehen und küssen, hätten Angst, gesehen zu werden, unsere Spiegelneuronen arbeiten, bringen uns Erinnerungen an eigene Küssereien, Embroidered with red silk thread, versteckt haben wir uns immer gut, haben immer einen Ort gefunden, an dem uns niemand sah oder kannte, vorsichtig waren wir, und die Frauen verstanden das, verziehen das, waren selber auch unendlich vorsichtig, voyez donc comme son coeur bat, als Schüler sahen Sie den verliebten Deutschlehrer vor sich, der sich schon erhört wähnte und eine rosige Zukunft vor sich sah,

Donnerstag, 20. August 2015



eine Heirat im gehobenenen Milieu, Gymnasiallehrer mit Gymnasiallehrerin, Germanist mit Germanistin, und Sie spürten das und glaubten in Ihrer knabenhaften Beschränktheit, das Gedicht entspräche dem, was Sie vor sich sahen, es sei ein Gedicht auf eine Heirat zwischen einem Gymnasiallehrer und Germanisten und einer Gymnasiallehrerin und Germanistin, die sodann ein gediegenes Einfamilienhaus am Stadtrand kaufen und von dort aus eine Generation von Schülern mit Goethegedichten überschwemmen würden, überschwemmen und plagen und in die Irre führen, das dachten Sie,

cum esset rex in acubitu, so dachten Sie, würde es sich mit diesem Gedicht verhalten, das sei die Zukunft, Sie konnten sich keine andere Zukunft vorstellen, die warten mein, Sie ausgesprochener Dummkopf,

Montag, 10. August 2015


der Deutschlehrer hatte recht, als er Sie einmal als einen ausgesprochenen Dummkopf bezeichnet hatte, und Sie hassten demnach als ausgesprochener Dummkopf dieses Gedicht, aber Sie hätten es nur genauer zu lesen brauchen, Sie lasen es damals nicht genau, unserer Liebe, unserm Erdenglücke wähnend selig nimmer hinzutraun, was will das heissen, wähnend sind wir also, und selig auch, und dann doch wieder unsicher und ohne Vertrauen, es gibt nichts, woran wir uns halten können, das wissen wir, soviel ist uns bekannt,

aber dennoch regen wir uns und streben und kämpfen, suchen, spähen, und haben unsere Suchwerkzeuge, das Suchwerkzeug Gefühl, das haben uns die Evolutionsbiologen mittlerweile erklärt, tu sais on a entendu tout, es ist leicht verständlich und leuchtet unmittelbar ein, dass wir uns, als Mitglieder einer wilden Horde, uns mittels Einfühlungsvermögen orientieren müssen, wir müssen sehen, was der andere vorhat mit uns, warum gabst uns, ob er uns angreifen will, ob er uns fressen will oder ob er uns lieben will, Schicksal, die Gefühle, uns einander in das Herz zu sehn, am 26. November 1600 wurden Hänsl, Augustin Baumann, Glashänsl, Agnes und Anna Klostermüller auf dem Galgenberg bei lebendigem Leib verbrannt,

 

When I take it off, dann geht es weiter, wieder zurück zur wohlbekannten Strassenbahn, die die breite riesenhafte Ringstrasse befährt, die Hungária Körút verwandelt sich jetzt in die Róbert Károly Körút, wer war Róbert Károly, wir wissen es nicht, jetzt geht es wieder in Richtung Donau, zur Brücke, bei welcher die Sziget-Insel beginnt, wir wollen nämlich das Terrain erkunden für die zwei Tage, an denen wir das Sziget besuchen, I use my coat as a pillow, es macht sich schon bemerkbar, an der Haltestelle Kacsóh Pongrác út wartet viel junges Volk, sehr jung, mit Rucksäcken, was wartet auf diese Kinder, welche Liebschaften, welche Enttäuschungen, welche Unsicherheiten, Be my glory ever,

sie steigen alle ein, mit uns,m und fahren zur Donau, lange schnurgerade Avenue, Wohnblöcke, Bürogebäude, wir fahren über die Donau auf der árpád hid, die Arpad-Brücke, sie überquert die Donau zwischen der Margrit-Insel und der Sziget-Insel, Till my raptured soul shall find, Sziget-Insel darf man eigentlich nicht sagen, denn Sziget bedeutet Insel, und Sziget-Insel heisst demnach Insel-Insel, wir sagen nun aber einmal Sziget, kennen die anderen Namen nicht, Rest beyond the river, jetzt wird aber noch nicht die Sziget besucht, die grosse geheimnisvolle Schatzinsel, sondern die andere Insel, die donauabwärts liegt, die Margarethen-Insel, Margritssziget, wir sind zum Inselforscher geworden, erforschen Inseln, müssen zunächst zurück auf der Arpad-Brücke,

Freitag, 24. Juli 2015


bis in die Flussmitte, Over the bridge we go, to Arjuna, thus overcome with compassion, sorrowing, and his eyes obscured by flowing tears, Madhusudana spake these words, Looking for love, dort hatte die Strassenbahn leider keine Haltestelle, Autos können aber abzweigen und auf und durch die Insel fahren, auch für Fussgänger gibt es einen Weg, eine Treppe führt hinab zu den Wegen, auf welchen die Forscher ihren Leidenschaften nachgehen können, I am tired, wir sind unterwegs, kommen an hässlichen Hotels vorbei, Danubis Grand, Kurhotel, kein Mensch ist zu sehen, es ist nicht zu sehen, wer hier Kuren unternimmt, I am weary,

Donnerstag, 23. Juli 2015

Montag, 20. Juli 2015


maledictus eris in civitate, maledictus in agro, the Descent of the Holy Ghost, zum Zmittag gibt Gnocchi mit Waldpilzen, Shannon, Galway, es ist dunstig, man sieht nicht viel, Ground Speed 515 mph,

Montag, 13. Juli 2015


dann japanischer Garten, Photos, ein Toilettenhäuschen, das wir gerne benützen, gerne auch unseren Obulus entrichten, I could sleep for a thousand years, man kann Wägelchen mieten, mit Pedalenantrieb, zu zweit, zu dritt fahren sie damit, ganze Familien sind unterwegs, der Vater strampelt, A thousand dreams that would awake me, wir setzen uns, Tauben versammeln sich um uns, erhalten aber nichts, das tut uns leid, wir haben keine Sandwiches, keine Brote, es ist vierzehn Uhr,  damn man you are sick, how is it that at this perilous moment this delusion, unworthy of the noble, leading neither to heaven nor to glory, has overtaken thee,

Different colors made of tears, wir schreiben ein SMS, kommunizieren mit der Aussenwelt, man wird sich treffen, heute abend, With its shadows o'er me, arme Prinzessin Margrit, man baut dir eine Kirche, weiht dich Gott, weil Gott den Mongolensturm abgewehrt hat, did u hear dat fart, aber wo sind jetzt die guten Küssenden, could even smell it, wo sind die zarten traurigen Frauen in den Strassenbahnen, just listen to Michelee Bechthold, in the autumn of 1968, the band enlisted the creative, highly rhythmic, but unstable and often confrontational American Malcolm Mooney, a New York based painter who in fact had never sung before, with whom they recorded the material for an album,

Freitag, 26. Juni 2015

Donnerstag, 25. Juni 2015


Weltende, wo ist die japanische Zauberin, wo seid ihr, wohin zerstreut, Ry Cooder, guitar, yield not to unmanliness, O Partha, it does not become thee, shake off this miserable faint-heartedness and arise, O Parantapa, vox, es ist aus, das Lied, Jim Keltner, drums, versammelt euch, alle miteinander, werdet erlöst, werdet erlöst, Van Dyke Parks, keys, wir hätten sie ansprechen sollen, hätten uns überwinden sollen, hätten uns einmal in unserem Leben überwinden müssen, hätten das nicht bereut, hätten ein neues wunderbares Leben begonnen, Jorge Calderon, bass, wären verschwunden, spurlos, in den Urtiefen des Ostens, Es ist ein Weinen in der Welt,

Montag, 8. Juni 2015


warum haben wir diese Vorstellungen, warum reizen uns diese Vorstellungen dermassen, sie haben wohl immer alle gereizt, alle Männchen und Weibchen, weg, hiess es, weg, nur weg, das Leben ist noch nicht zuende, weg, hin zu neuen Aufgaben, Als ob der liebe Gott gestorben wär, Ruinen, ein Grabstein, Margrit ruht hier, 1242 geboren, 1271 gestorben, siebenundzwanzig Jahre alt, das ist nicht viel, Flaco Jimenez, accordion, hielt ich meinen Mund auf ihre Lippen, auf ihre Stirn gedrückt, so schöpfte ich daraus etwas so Wohltuendes, eine solche nährende Kraft, dass die unbewegliche, ernste, ruhige Gier eines Kindes in mir war, das an der Mutterbrust trinkt, Miguel Cruiz, percussion,

dann dem breiten Fluss entlang, es gibt einen Kiesweg für die Fussgänger und eine Tartanbahn für die Jogger, wir benützen auch diesen rötlichen weichen Streifen, geniessen das angenehme Gehen, Steve Douglas, sax, wir sind auf Tartan auch schon viel gelaufen, haben trainiert, wollten vorwärts kommen, liefen die tausend Meter in Zweidreiunddreissig, dreitausend Meter in neun Minuten und zehn Sekunden, George Bohannon, trombone, im grossen Stadion, man glaubte es uns nicht überall, dass wir dort gelaufen sind, Singers, the song is over, Bobby King, tenor, wir gehen weiter, auf krummen Wegen, unter undefinierbaren Bäumen, Gebüsch, Bänke, Spaziergänger, Hunde, kleine Verkaufsstände, wir kaufen Wasser,

Mittwoch, 3. Juni 2015

Mittwoch, 27. Mai 2015


deutsches Paar fühlt sich unbeobachtet, grosse Wiesen, wir setzen uns unter einen Baum, stützen uns unvorsichtigerweise auf den verletzten Arm, wir sind nämlich verletzt, ganz schön verletzt, die Schulter schmerzt noch immer, Terry Evans, baritone, und wir hätten uns noch viel ärger verletzen können, wir haben Glück gehabt, dass wir nicht voll auf den Kopf gefallen sind, wir hätten einen schweren Schädelbruch erleiden können, Arnold McCuller, tenor, er hat die Augen geschlossen und ist wieder in seine Gedanken versunken, und dann hat er noch ganz leise vor sich hin gesagt, das ist traurig, sehr traurig, Willie Green Jr, bass, wir könnten jetzt tot sein, erstickt an einem Stück Muffin, das wir hätten erbrechen können, das wünscht ein Schweytzer frumm,

wir versuchen uns zu erholen, auf der Wiese sitzend, spähen, spähen unaufhörlich, sehen aber nichts Unerhörtes, keine Küssenden, das Leben geht hier seinen gewohnten Gang, Vilt Tibor, dann zum Ufer, wieder zum Uferweg, links fliesst die Donau, eingebettet in abgestufte Uferverbauungen, auf denen man auch gehen könnte, der Riesenfluss fliesst langsam, am Ufer kommt das bräunliche, schaumbedeckte Wasser nur zentimeterweise voran, aber es fliesst und muss und wird noch sehr weit fliessen, Self-portrait, unerschrocken sind wir, voller Geist, sprühend, witzig, mit grosser Schaffenskraft, zentimeterweise kommen wir voran, Portrait of Henri Biró, nachdem er sich selbst fertig gemacht und befriedigt hatte, verschwand das perverse Schwein plötzlich,

er war an der weiteren Ausführung der Prügelexekution nicht mehr interessiert, She said, o geplagte Natur, o Schmutz, o Unglück, Schwimmen kann man hier nicht, man muss dazu ins Schwimmbad gehen, ein Schwimmbad gibt es hier, ein Olympiabad, Oh sweet nuthin',

                           

Samstag, 2. Mai 2015

wir durchqueren die Insel, wollen auch den anderen Flussarm sehen, auch hier Uferverbauungen, auch hier kein Schiffsverkehr, grosser Verkehr aber auf der anderen Seite auf der Uferstrasse, unaufhörliches leichtes Brummes des Verkehrs, You know she ain't got nothing at all, eine Controlling-Philosophie mit Zielvereinbarungen auf jeder Hierarchiestufe ist dringend nötig und muss erklärt, eingeübt und begleitet werden, what a freaking brilliant man, Pieter Paul Rubens, Festino di Erode, obschon es mich erbittert, dass ich an so unerträglichen physischen Schmerzen leide, die besonders in den letzten Monaten die unentrinnbaren Begleiter meines Kummers gewesen sind, hänge ich an diesen, meinen Leiden, und der Gedanke ist mir verhasst, sie könnten von mir gehen, damn you are sick dude, Juan de Flandes, Tentazione di Cristo,

Dienstag, 28. April 2015



I think we just started, I think there's plenty more to do, we just opened up that door at that particular time, and in the passage of time we'll go back in and extend that, but I didn't feel like it was an ending to anything, I thought it was more the beginning, arameshvara, wir sind hier glücklich, sind glücklich, weil wir die Menschen nicht verstehen, weil sie eine schöne, komplizierte Sprache sprechen, wir bilden uns ein, dass diese Menschen klug sind, geheimnisvoll, hochbegabt, kreativ, ganz besonders die Frauen, die einer ganz anderen wunderbaren Spezies angehören, Open house, sie sind nicht mit dem Typus verwandt, den wir kennen, open house, dem zurückgescheuchten, unfreien, verwirrten, komplizierten Typus, dem stets mühsamen und berechnenden Typus,

Sonntag, 12. April 2015


Oh sweet nuthin', aber für Retter gibt es auch hier viel zu tun, wer rettet die Frauen, die hier auf der Tartanbahn dem Ufer entlangrennen, wer hilft ihnen, wer erlöst sie, László Rajk, wir sind Mitglied einer grösseren Gruppe, Dorfbewohner, undefinierbares Gemisch, irgendwo auf dem Lande, man zieht aus, macht einen Ausflug zu einem Heiligtum, das auf einem kleinen Hügel liegt, eine schmale gewundene Strasse führt hinauf, mit uns geht auch eine Frau, die schon als Hexe verurteilt ist und ein ungewisses Schicksal erwartet, She ain't got nothing at all,

beruflich war sie sehr erfolgreich, aber ihr Privatleben blieb überschattet, sie sehnte sich nach einem festen Partner und litt sehr darunter, dass ihre Liebesbeziehungen seitens der Männer beendet wurden, umb und umb, langes Sitzen, Beobachten, Warten, Zuschauen, man rennt, trainiert, will belastbar sein, will sich vorbereiten, für irgendwelche Kämpfe, irgendwelche grossen Märsche und Fluchten, umb und umb, dort sind wir dann nicht mehr dabei, dort können wir nicht mithalten, müssen uns hinsetzen, Near the cross I'll watch and wait, wir wissen, dass diese Verurteilung ganz unsinnig und ungerecht ist und zeigen dies auch durch eine gewisse, aber eigentlich kaum spürbare Distanz zu den Hexenjägern,

die Leute spüren aber, dass wir zweifeln, und einer sagt ganz offen, dass wir der nächste seien, Hoping, Du bist der nächste, der an die Reihe kommt, trusting ever, courir à la recherche de l'amour, vers une autre personne, c'est risquer des déceptions, Auch die Eydgnoschafft, wir kommen ans Ziel, die Gesellschaft geht zunächst in die oberen Geschosse des Heiligtums, das aus hohen Mauern und Türmen besteht und einst ein Kloster gewesen ist, wir sondern uns ab, gehen in die Krypta, die sehr weitläufig ist, eine lange, tiefe Halle, in der es Bänke gibt, auf denen sich Besucher niedergelassen haben, ganz vorne gibt es breite Fenster, die eine schöne Aussicht bieten, Eins sey und glück hab,

Freitag, 20. März 2015

Mittwoch, 11. März 2015


1985 wurde sie mit eingeschlagenem Schädel in ihrer Hütte aufgefunden, der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt, umb und umb, Weg zurück, zurück zum Oktogon, wieder mit der Strassenbahn, dieses Mal von der Margrit Hid, how shall I, with arrows, engage Bhishma and Drona in battle, O Madhusudana, they who are worthy of reverence, O Arisudana, Szent István Körút, wieder gibt es viel zu sehen, wieder müssten Leben erforscht werden, ausserordentlich interessante Leben, Das sy nit wird zerrüttet,

 

Samstag, 28. Februar 2015

und wenn sie nicht ausserordentlich interessant sind, wenn man dies uns gestehen würde, traurig, verzweifelt, dann könnten wir diese Leben ausserordentlich interessant machen, Das wünscht ein Schweytzer frumm, wir gehen zu diesen Fenstern, vorbei an Frauen mit Kindern, jemand hat ein grosses Radio aufgestellt, aus welchem unverschämt laut Popmusik dröhnt, wir könnten jetzt eigentlich fliehen, könnten uns verabschieden von dieser düsteren beschränkten Gemeinschaft, in der wir leben und gefährdet sind, wir bleiben aber, gehen in der Krypta herum, Du bist wie eine Blume, elle m’a poussé vers une autre femme, By Robert Schumann, puis il tente d'aller vers une autre femme, mais celle-ci est occupée,  10 098 260 Aufrufe, gehen in der Krypta herum, gehen an einem grossen Spiegel vorbei, in dem wir uns kurz erblicken, A little bread,

Dienstag, 24. Februar 2015


was wir sehen, gefällt uns nicht, wir machen einige Schritte zurück und sehen uns genauer an, a crust a crumb, toute la troupe qui reste encore vivante, va vers une autre bouche des enfers, A little trust a demijohn, eine ziemlich verlotterte Erscheinung, klein, hässlich, eine widerliche Jacke, ein dickes Halstuch und fettige Haare, die bis auf die Schultern fallen, wir sind entsetzt, wir hatten ein ganz anderes, besseres Bild von uns, glaubten uns eleganter und gediegener, wenn wir so aussehen, wie wir hier im Spiegel erscheinen, müssen wir uns nicht wundern, wenn man uns ausgrenzt und verfolgt und als Hexer verbrennen will, Can keep the soul alive, je suis désarmé devant une femme avec des gros nichons, oui, il faut le savoir, c’est comme ça, und der bleierne Schatten, wieder der schöne grosse alte Bahnhof,

 

Freitag, 13. Februar 2015


Nyugati, ein grosses Volk ist unterwegs, gewaltige Heldenfrauen, die Opas staunen und bekommen Herzklopfen, c’est vrai, putain ce que ça la rendait sexy cette espèce de gémissement, oui, c’est vrai, une splendide blondasse hongroise à gros nibards, something's got a hold on me, verkackter Opa, verdreht sich den Hals, der niederfällt, er wird lange an diese göttliche Erscheinung denken müssen, c’est vrai, ses mamelons durcis me provoquent,  Abbmarsch, was I temporarily blinded by an intense flash of love  so I could no longer see who the other person was,

Dienstag, 3. Februar 2015


De diversis quaestionibus octoginta tribus, ihre literarischen Erfolge werden überschattet von vier gescheiterten Ehen, zwei Schwangerschaftsabbrüchen, dem permanenten Entfremdungsgefühl im neuen, literarischen Milieu und, wohl als Folge all dessen, schliesslich der Flucht in Depressionen und Drogen, Purushottama,

Samstag, 31. Januar 2015



sie wollte mir unbedingt die Kapuze zubinden, well damn, wir kennen uns hier schon ganz gut aus, Teréz körút, ruhiger schöner Abend, zunächst Baden im Széchenyi, heisse Wasserstrahlen sollen unsere Schulter heilen, verschlimmern aber, wie wir später erfahren, das Übel, Lastet grabesschwer. dann zauberhaftes Essen in der Altstadt, unter den Reichen und Schönen, sehr gut, französisch, ganz wie in Paris, es gibt viel zu berichten, wir erzählen von unserem Sturz und erregen damit grosse Heiterkeit, can’t you see, ist es ein Schlüsselbeinbruch, oder was kann es sein, Yes, ein Bruch des Oberarmes, ein Gelenkkapselriss, me get up wan day,

Samstag, 24. Januar 2015


sie beendet ihr schwieriges Leben durch einen Selbstmord, den sie am Schluss des letzten Bandes ihres autobiografischen Werks beschreibt, womit die Einheit von Leben und Werk mit grösstmöglicher Konsequenz vollzogen ist, damn you are SICK SON, Michel Foucault, Die Geburt der Klinik, Carl Schmitt, Theorie des Partisanen, Mary Letourneau war 34, als sie 1996 mit ihrem damals 12-jährigen Schüler Vili Fualaau ein Verhältnis begann, Hildegard Knef, und was ist mit dem Kopf, der Kopf schmerzt nämlich auch, dort könnte sich auch ein Problem ergeben, eine kleine Blutung, winzige Äderchen, die zerrissen sind, An den me take one deep breath,

wie dumm, es ist gar nicht zu sagen, wie dumm das ist, schlafen wird schwierig, schlafen geht nicht, wir müssen die Sache einem Arzt zeigen, einem Orthopäden, das ist ja auch ganz interessant, wir sehen so Dinge, die wir sonst nicht zu sehen bekommen würden, Komm, wir wollen uns näher verbergen, when one love ended, did I just begin loving the next available person, Die Gabe der Tränen, ich bin in den Wald gegangen, weil mir daran lag, mit Bedacht zu leben, mich nur mit den wesentlichen Dingen des Lebens auseinanderzusetzen, um zu sehen, ob ich nicht lernen könne, was es zu lernen gibt, um nicht, wenn es ans Sterben ginge, entdecken zu müssen, nicht gelebt zu haben,

Donnerstag, 15. Januar 2015

Mittwoch, 14. Januar 2015


Tove Ditlevsen, das ist traurig, sehr traurig, The meadows green, son mec saura s'occuper de ses nichons d'enfer, the grass has grown, in meinen Plänen für den deutschen Staat gibt es keine Verwendung für Ausländer, keine Verwendung für Verbrecher, keine Verwendung für den Kranken, keine Verwendung für den Prasser, den Wucherer oder Spekulanten oder jemanden, der nicht zu produktiver Arbeit fähig ist, Not portly, schwerlich wird man angenehmere Lektüre finden können, wenn es darum gehen sollte, auch meinen Kindern Entspannung zu schaffen, wann immer sich ihr Geist in einer Arbeitspause würde ausspannen und auflockern können, mind,
où pourrions-nous aller pour nous sentir moins tristes, but breathing warm,

es gab einmal eine Zeit, in der wir noch unverletzt waren, es gab einmal eine Zeit, in der wir nie glaubten, einmal einen Spitalaufenthalt zu erleben, Conscious as old Napoleon, the chimpanzee resolves sexual issues with power, the bonobo resolves power issues with sex, woman, führen wir also jetzt unsere hübsche Erzählung weiter, waiting in the Café Lukacz, Bonobos use sex as a currency of social interaction, somewhat as we use money, they use copulation, or copulatory gestures, to appease, to assert dominance, to cement bonds with other troop members of any age or sex, including small infants, The night before the Crown,
sonderbare Konstellationen, eine südamerikanische Schönheit sitzt allein in Café, träumend, brütend, mexikanisch, Berman-Jurin, auf der anderen Seite ein junger Mann, wir zwei Tische weiter hinten, alles bleibt schön still, wir besehen uns die prächtige Decke, den Kronleuchter, geniessen den Kaffee, Going down the road feeling bad, aus einer Seitentüre tritt eine Frau, begrüsst den jungen Herrn sehr freundschaftlich, setzt sich zu ihm, schwatzt, Going down the road feeling bad, dann steht der junge Herr auf, geht zur Mexikanerin, die sofort aufsteht und mit ihm weggeht, die zweite Frau bleibt im Raum, geht herum, unschlüssig, steht hinter uns still, unschlüssig, eine seltsame, komplizierte Angelegenheit, The eyes of my love are the colour of blackthorn,