Dienstag, 23. Februar 2010

tear down the walls, alle haben grosse Begabungen, alle schöne Talente, aber wollen wir denn unbedingt, dass diese Talente von den Schicksalsgöttinen herausgearbeitet und entwickelt werden, wollen wir Revolutionär, wollen wir Bandenchef werden, Räuber, Henker, Zauberer oder Prophet, eine Berühmtheit, ein Krimineller, ein Staatsmann, guide me gently, wollen wir nicht viel lieber das sein, was jetzt aus uns geworden ist, etwas, das vielleicht klein, dumm, verformt, blockiert ist, das aber doch auch gewisse Möglichkeiten hat und diese Möglichkeiten wahrnehmen kann, besser als aus irgendeiner anderen Position,
su nombre es santo, gibt es jemanden, den du vielleicht mal wenigstens anfassen möchtest, The latest dream I ever dream’d, ein Werk, das den Eindruck des Gesunden machen soll, darf höchstens mit Dreiviertel der Kraft seines Urhebers hervorgebracht sein, ist er dagegen bis an seine äusserste Grenze gelangt, so regt das Werk den Betrachtenden auf und ängstigt ihn durch seine Spannung, our troops are under increasing fire,


er hatte das Gefühl, dass er sterben müsse, wenn er sie nicht wenigstens anfassen durfte, y su misericordia llega a sus fieles de generación en generación, inzwischen ist bei mir dort unten alles verschimmelt, our troops are under increasing fire, alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese, our troops are under increasing fire, dieser Student, dachte sie, hätte es doch versuchen sollen, er hätte etwas machen können, gewiss, das hätte niemand gemerkt, wäre ganz unter uns geblieben,

Montag, 22. Februar 2010

anfassen, dachte sie, er hätte mich problemlos anfassen können, wenigstens anfassen, das wäre möglich gewesen, ich hätte ihn anfassen lassen, nur anfassen, nichts weiter, er hätte es nicht bereuen müssen, On the cold hill’s side, der Pfadfinder ist bewaffnet, trägt einen Dolch, gravitas,
Schupfnudeln, ultra-babes, der Eingang zur Unterwelt, see this junkie confess her sins, wer depressiv ist, tut gut daran, sich schleunigst zu verlieben, denn die Liebe schaltet Hirnregionen ab, die mit negativen Emotionen einhergehen, mit Angst, Trauer oder destruktiver Aggression, just feel, Greflinger hütete als Kind bei Regenburg die Schafe, bis bei einem Überfall das Elternhaus angezündet, die ganze Familie umgebracht und er ins Bettlerleben hinausgeworfen wurde, das ihn zum Dichter machte, robber, mate you are very lucky to have a such a liberated wife, won't you try,

Sonntag, 21. Februar 2010

sein Leben und Schaffen war ein ununterbrochenes Ärgernis,
safely o'er, in einem Experiment brauchten Studenten nur das Photo ihrer Liebsten anzuschauen, und schon befanden sie sich in einem Zustand, als hätten sie ein Tütchen Kokain geschnupft, to Thy kingdom shore, Knüttel Keulen Morgensterne Wurfbeile Streitäxte Speere Schwerter Armbruste und Schleudergeräte, to Thy shore, die Poesie darf nicht der Ausdruck inneren Jammers sein, ein Goldglanz der Versöhnung muss schon über den Dingen liegen, da sie diese behandelt, what a mess, Pfeffer-Kirschsauce, listen, Randnotizen, Iam vero, wie zerkauen Termiten das Holz, the passion, Mündigwerdung aller Menschen,
Gede San Souf, und auf Baseldeutsch wird uns später, als die Unruhe im Betrieb keinen Gesprächsstoff mehr hergibt, die Weltlage erörtert, alles in klassischer reiner linker Manier, wir fragen uns, wie dieses Glaubenssystem in die Köpfe gelangen kann, welche Blättchen werden da gelesen, welche Traktätchen, Vaas met bloemen, une magnifique blonde, immense, avec des nichons droits comme des obus, zut, und wir fragen uns auch immer und überall, warum es solche Meinungen gibt und welches genau der evolutionäre Nutzen dieser Meinungen ist, und wir würden gerne alles genauestens festhalten, in Bild und Ton, oral history, und würden gerne alles analysieren und am Ende noch als Schauspiel auf die Bühne bringen, Heidi Jeroboam 1969,
die Griechen beteten wohl zwei- und dreimal alles Schöne, ach, sie hatten da einen guten Grund, Götter anzurufen, denn die ungöttliche Wirklichkeit gibt uns das Schöne gar nicht oder einmal, Gede Gran Tete, dies ist ein Spiel mit Überspanntheiten, das übel ausgehen kann, robber, es ist womöglich ein Schauspiel, aufgeführt von Dämonen, die uns zum Narren halten wollen, aber haben wir denn nicht selber während vielen Jahren solche radikalen Überzeugungen gepflegt und geliebt, just a closer walk with Thee,

Donnerstag, 11. Februar 2010

ich will sagen, daß die Welt übervoll von schönen Dingen ist, aber trotzdem arm, sehr arm an schönen Augenblicken und Enthüllungen dieser Dinge, grant it, Jesus, is my plea, es wäre ein Unglück, wenn der Soldat dieselbe Stufe der geistigen Skala einnehmen würde wie der General, Soeur Thérèse-Bénédicte de la Croix, aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens, es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheissend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch, de kindermoord te Bethlehem,
Did you suppose that We created you for amusement and that you would not return to Us, Gede Brital, junge Menschen müssen wohl so denken, denken wir, damit sich immer alles bewegt und die dicke dunkle Brühe umgerührt wird, Gede Bo Bo, ewige Verdammnis über sie, Tod, sie müssen unverzüglich ausgemerzt und vom Erdboden vertilgt werden, derriba del trono a los poderosos y enaltece a los humildes,


derriba del trono a los poderosos y enaltece a los humildes, im Stadtzentrum, am Hauptbahnhof, wo wir als Feuerwehrkommandant Dienst haben, bahnt sich eine Katastrophe an, ein Teil der Häuser steht schon in Brand, und wir sehen nun, wie parkierte Lastwagen mit ihren Anhängern in Bewegung geraten,
Dätschowanni, die Frauen im Abteil hinter uns sind aber gar nicht mehr so jung, vielleicht vierzig, vielleicht fünfundvierzig, das ist ziemlich schrecklich, in diesem Alter sollte man nicht mehr solche Reden führen, daily walking close to Thee, Revolutionen verändern die Menschen, machen aus ihnen Propheten, Scharfrichter, Bestien, Philosophen, Dichter, Hyänen, uns ist ein weniger spektakuläres Schicksal beschieden, der banale eintönige Verwaltungsalltag in unseren späten Zeiten verändert uns auch, er macht aus uns weinerliche Nullen, erbärmliche Wichte, nervöse Schwätzer, ägyptische Priester, er tötet unser Empfinden ab, treibt uns das Denken aus, lässt uns den Begriff des Denkens überhaupt verlieren, wir gehören zu den letzten Menschen, wir blinzeln, Dätschowanni ischda, Do you have the word love in your language, let it be, dear Lord,

Dienstag, 9. Februar 2010

langsam rollen sie, beladen mit gefährlichen Gütern, gegen eine Glasfront, Container lösen sich, Fässer rollen in die Bahnhofanlagen, es wird gewiss demnächst weitere grosse Explosionen geben, man kann nichts mehr tun, nur wegrennen, nur sich in Sicherheit bringen, Gede Kri, can you love, Dätschowanni ischowidderda, es ist eine grosse Frage, ob eine Idee sich reiner ausspricht in einem Philosophieprofessor, der in seinem Studierzimmer ein Buch über das Wesen des Nationalstaates schreibt oder in einem Bauersohne, der aus seinem gesunden Ingrimm heraus zum Knüppel greift, Gede Atansyon, und die unaufhörlich Weisheiten verbreitenden Hexen bringen uns am Ende in eine schlechte Stimmung, es gibt Unbelehrbare in diesem Land, denken wir, die bis in ein unanständig fortgeschrittenes Alter an den Märchen festhalten, die man ihnen in ihrer Jugend erzählt hat,

Montag, 8. Februar 2010

Nicht besser macht euch mein Gedicht, schrecklich ist das, Wie Leichen seid ihr mir zuwider, auch als Feuerwehrkommandant kann man jetzt nur noch fliehen, wir machen uns also aus dem Staub und rennen sicherheitshalber gleich ziemlich weit, in eine Vorortsgemeinde, von wo aus wir der Gattin telefonieren wollen, die ja eben in diesem Zentrum noch arbeitet und jetzt auch schleunigst weggehen sollte, da wie gesagt alles verbrennen wird, Soeur Marie de Jésus Crucifié,

Sonntag, 7. Februar 2010

die meisten Zeichen nehmen verschiedene Bedeutungen an, einige ein Dutzend und mehr, der absolute Gipfel des Raffinements ist bei Inschriften erreicht, die nur ein einziges Zeichen verwenden, das immer wieder, mit jeweils anderer Bedeutung, wiederholt wird, Dätschowanni wottichgseh, I know thy works, that thou art neither cold nor hot, de aanbidding der wijzen, I would thou wert cold or hot, so then because thou art lukewarm, and neither cold nor hot, I will spue thee out of my mouth, mince, im Zug zwei energische Weibchen, zwei Abteile weiter vorn, sie reden sehr laut und ungeniert, im ganzen Wagon sind sie zu hören, eine Deutschschweizerin und eine Welsche, sie unterhalten sich auf Französisch, die Bernerin spricht fliessend, aber mit deutlichem Akzent, Gede Cho,
eine ältere Frau, die von Polo das Flugblatt in die Hand gedrückt bekommt, geht ein paar Schritte weiter, bevor sie sich umwendet und zurückkommt, zwei Ohrfeigen, links und rechts, und Grüsle syd Dir, Grüsle, sie zerreisst das Flugblatt und stapft erbost davon, let it be, es ist wahnsinnig viel los in ihrem Leben, j’ai travaillée, so hören wir, an vielen Orten wurde gearbeitet, alors, immer etwas Kulturelles, Radio oder sowas, par exemple, Kulturschaffende, denken wir, sollten doch eigentlich wissen, dass es in den Erstklassabteilen auch noch andere Gebildete gibt, die vielleicht gerne etwas Ruhe hätten, die vielleicht sogar die Literaturbeilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bei sich haben und Buchbesprechungen lesen möchten,